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Innovation 24.05.2023

Pizza, Plugins, Prototypen: Erfolgreiche Bilanz für AI Event

Sprechende Formulare, analysierte PDFs, allwissende Chats, begleitetes Lernen und individuelle Kindergeschichten – AI Bootcamp generiert spannende Impulse zur künstlichen Intelligenz 

 

Sie kann texten, Bilder erschaffen, Fragen beantworten. Doch noch steckt die Anwendung der generativen, künstlichen Intelligenz (KI, Englisch: AI) in den Kinderschuhen. Viele Möglichkeiten sind noch gar nicht erkannt. Welche Wege gibt es, sie sinnvoll in Unternehmen einzusetzen? Um praxisorientierte Lösungen auf Basis von KI zu entwickeln, traten fünf Teams beim „AI Bootcamp“ an. Ihre Ergebnisse präsentierten sie bei der AI Tech-Night im Westfalen Tower in Münster.

32 kreative Köpfe, sechs Stunden intensives Tüfteln und jede Menge Pizza: Beim AI Bootcamp, zu dem die Westfalen Gruppe, die Informationsfabrik GmbH und der Digital Hub münsterLAND in den Münsterschen Hafen eingeladen hatten, wurde produktiv in die Zukunft gedacht. Thema war die Entwicklung von Prototypen, die mit Hilfe von KI Lösungen schaffen. Ziel war es, einen Einblick zu geben, wie Generative KI, Machine Learning, Deep Learning und Natural Language Processing unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft verändern können. Sie hören diese Schlagworte zum ersten Mal? Die KI ChatGPT erklärt diese gerne für Sie:

„Generative KI ist wie ein Computerprogramm, das lernen kann, wie man bestimmte Aufgaben erledigt. Es gibt verschiedene Bereiche, auf die sich dieses Programm konzentrieren kann. Einer davon ist das Maschinenlernen, wo der Computer aus Beispielen lernt, wie er bestimmte Dinge machen kann. Eine andere Methode ist das Tiefenlernen, bei dem der Computer große Mengen an Informationen verarbeitet, um daraus zu lernen. Schließlich gibt es noch die natürliche Sprachverarbeitung, bei der der Computer Texte und menschliche Sprache verstehen und darauf reagieren kann“. 

Auch wenn das Thema auf den ersten Blick komplex anmutet, verfolgte der Veranstalter einen pragmatischen Ansatz: „Wir haben die Köpfe zusammengesteckt und einfach ausprobiert, was an dem Hype dran ist“, erklärte Sebastian Köffer, Geschäftsführer und CEO des Digital Hub münsterLAND. Die Zusammensetzung der Teilnehmenden machte deutlich, dass das Thema branchenübergreifend ist: Sie kamen aus den unterschiedlichsten beruflichen Umfeldern, darunter auch vier Mitarbeitende von Westfalen. „Es war eine sehr offene Atmosphäre, und über alle Bereiche hinweg gab es tolle Ideen“, bilanzierte Christoph Schräder, IT-Solution Manager Business Intelligence bei der Westfalen Gruppe, der die Veranstaltung bei Westfalen koordinierte. 

Dr. Matthias Voigt richtete ein paar einladende Worte an die Teilnehmer:innen. 

Danach machten sich die Teams an die Arbeit ...

... und entwickelten ihre Projektideen.

Nach einem Ideenpitch hatten sich fünf Teams zusammengefunden, die gemeinsam Prototypen erarbeiteten und die Möglichkeiten generativer AI erprobten. Hier die fünf Ideen in Kürze:

  • Das Team „Dialog Formulare“ entwickelte eine digitale Plattform, um die Kommunikation zu vereinfachen. Wie kann eine KI Sehbehinderten oder Nicht-Sprachkundigen helfen, ein Formular auszufüllen? Im Prototyp übernimmt ein Chatbot die Einträge. Er soll beispielsweise auch möglich machen, Arbeitsnachweise schnell und einfach und in einer beliebigen Sprache zu erstellen.
  • PDF-Dokumente analysieren und Fragen zu deren Inhalt beantworten kann ein virtueller Assistent, den das Team „PDF Expert“ erstellte. Am Beispiel einer Krankenversicherung, deren Leistungen in einer Datenbank hinterlegt sind, verdeutlichte die Gruppe die Einsatzmöglichkeiten. 
  • Die Idee zum Aufbau einer unternehmensinternen KI stand im Mittelpunkt des dritten Teams. Es konzipierte einen übergeordneten Corporate Bot, also eine Chat-Anwendung, die Fragen zu allen wesentlichen Unternehmensthemen beantworten kann.
  • Team Vier entwickelte ein Learning Plugin, das Lernpfade von Menschen unterstützt, also die in Lektionen strukturierte Weiterbildung. Diese KI gibt dabei Tipps, Hinweise und Korrekturvorschläge zu den Lerninhalten, beispielsweise beim Erlernen einer Fremdsprache oder einer Programmiersprache. 
  • Die Konzeption eines komplett individualisierten Kinderbuchs hatte sich das fünfte Team zur Aufgabe gemacht. Die Gruppe erstellte eine KI-Anwendung, um auf Vorlieben und Interessen zugeschnittene Geschichten zu erstellen. 

Bei der AI Tech Night stellten die Projektteams ihre Lösungen vor.

Im Anschluss wurden Teilnehmer:innen-Geschenke verteilt.

Westfalen Vorstandsmitglied Dr. Meike Schäffler folgte gespannt der Präsentation.

Im Anschluss an die Präsentationen gab es noch viele Fragen zu den einzelnen Projekten, Lösungen wurden intensiv im Forum und persönlichen Gesprächen diskutiert. Bereits im Vorfeld hatten IT-Verantwortliche der an den AI-Events beteiligten Unternehmen die Perspektiven der künstlichen Intelligenz in ihrem Tätigkeitsbereich umrissen. Einig war man sich: Sie birgt enormes Potenzial für Veränderung. 

Westfalen CIO Dr. Matthias Voigt unterstrich: „Ich verstehe generative KI als Assistenz, die uns auch bei intellektuell anspruchsvollen Arbeiten unterstützt und damit für mehr Effektivität sorgt. Großes Potenzial für künstliche Intelligenz sehe ich auch im Themenfeld Nachhaltigkeit!“. 

Nachhaltig war auch der positive Eindruck, den das Bootcamp bei den Beteiligten hinterlassen hat. Eine Fülle von erhobenen Händen und begeisterter Zustimmung beantwortete die Frage, wer im kommenden Jahr an einer Neuauflage teilnehmen wird. Für das eine oder andere Thema geht es in der Zwischenzeit schon weiter – so wurde das „Kinderbuch“-Team bereits von einem Verlag zu einer Vorstellung des Konzepts eingeladen.