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Nachhaltigkeit 04.06.2024

Sauerstoff für umweltfreundlichen Zement

Westfalen unterstützt Projekt „catch4climate“

 

In vielen Industriezweigen wird CO2 dringend benötigt. Das betrifft etwa die Herstellung von Düngemitteln, Treibstoffen für Langstreckenflüge oder kunststoffbasierte Medizinprodukte. Gleichzeitig wird in der Industrie aber auch viel CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen, so auch bei der Zementherstellung. Um CO2 als Abfallprodukt hier effizienter abzufangen und den gesamten Herstellungsprozess umweltfreundlicher zu machen, wurde das Projekt „catch4climate“ ins Leben gerufen. Das Projekt ist Teil der 2019 gegründeten Forschungsgesellschaft CI4C GmbH und Co. KG, hinter der sich die vier europäischen Zementhersteller Buzzi-Dyckerhoff, Heidelberg Materials, SCHWENK Zement und Vicat verbergen. Unterstützt wird dieses Vorhaben auch von Westfalen. Das Münsteraner Unternehmen liefert Sauerstoff, der ein wesentlicher Baustein des etwa dreijährigen Projekts ist.

Mit „catch4climate“ wollen die beteiligten Unternehmen die Voraussetzung für einen großflächigen Einsatz von CO2-Capture-Technologien in der Zementindustrie schaffen. Denn: Bislang wird Kohlenstoffdioxid für industrielle Prozesse fast ausschließlich aus fossilen Energieträgern gewonnen. Um hier einen zukunftsfähigen und umweltfreundlichen Ansatz zu finden, wurde eigens für das Projekt ein neuer Drehofen konzipiert, in dem auf dem Werksgelände von SCHWENK in Mergelstetten (Baden-Württemberg) mit einem sogenannten Pure-Oxyfuel-Verfahren Zement hergestellt werden soll. Bei dem Verfahren kommt im Ofen anstelle von Luft reiner Sauerstoff zum Einsatz. „Dadurch, dass Sauerstoff verwendet wird, kann der CO2-Anteil im Abgas des Ofens auf etwa 90 Prozent erhöht werden. Das CO2, das dabei entsteht, wird dann in einer angeschlossenen Aufbereitungsanlage für die Weiterverwertung vorbereitet“, erklärt Claus Fischer, Key Account Manager bei Westfalen.

Die Inbetriebnahme der gesamten Oxyfuel-Ofenanlage, in die die Zementhersteller über 120 Millionen Euro investieren, wird voraussichtlich im ersten Quartal 2025 erfolgen und soll hinterher ausschließlich der Forschung und Entwicklung dienen. Fischer: „Wir freuen uns sehr, dass wir uns als Gas-Lieferant an diesem spannenden und zukunftsträchtigen Projekt beteiligen können. Im Idealfall gelingt es, nicht nur CO2-Emissionen zu reduzieren, sondern auch einen Beitrag zu leisten, um dem wiederkehrenden CO2-Mangel im Markt entgegenzuwirken. Es wird also CO2 dort aufgefangen, wo er unvermeidbar ist, damit er an die Stellen umgeleitet werden kann, wo er benötigt wird.“


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